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Das Stoppelrennen in Teschendorf

Es fing alles damit an, dass sich eine Hand voll junger Männer 1993 in Teschendorf mit ihren nicht mehr straßentauglichen Fahrzeugen auf dem Stoppelacker eines jungen Landwirts versammelten, um die alten Autos über den Acker zu jagen und ordentlich Staub aufzuwirbeln. Vorher wurden alle Teile von den Fahrzeugen demontiert, die eine Verletzungsgefahr für die Fahrer hätten darstellen können, denn trotz aller Verrücktheit wurde die Sicherheit nie außer Acht gelassen.

Im Laufe der Jahre wurde es eine Art Tradition, dass sich die Männer in ihren alten Autos auf dem Acker im September nach der Ernte austobten. Die Fahrzeuge wurden mit viel Liebe und Enthusiasmus in monatelanger Freizeitarbeit modifiziert, um sie immer geländetauglicher, witziger und natürlich auch schneller zu machen. Dabei entstanden immer kuriosere Fahrzeuge – der Fantasie waren und sind auch heute noch keine Grenzen gesetzt.

Als dieses private Zusammentreffen immer größere Kreise zog und sich immer mehr Männer daran beteiligen wollten, beschloss man 2002, einen Verein zu gründen. So entstand eine offiziell genehmigte öffentliche Veranstaltung, die allen Anforderungen der öffentlichen Sicherheit und allen Umweltauflagen gerecht wurde. Der Motor-Sport-Verein Teschendorf e. V. wurde als gemeinnütziger Verein anerkannt und wird unter anderem durch Sach- und Geldspenden diverser ortsansässiger und ortsübergreifender Unternehmen und Privatpersonen gefördert.

Die seit jeher treibende Kraft des Stoppelrennens ist der ortsansässige Kraftfahrzeug- und Landmaschinen-Mechaniker-Meister Harald Viek, der als 1. Vorsitzender zusammen mit seiner Lebensgefährtin als Schriftführerin und Kassenwartin und dem Eigentümer des Getränkegroßhandels „Gastro-Cirkus“ in Teschendorf als 2. Vorsitzenden den Vorstand des MSV Teschendorf bildet. Die Mitgliederzahl ist mittlerweile auf über 50 angestiegen, wobei darunter auch Mitglieder sind, die nicht oder noch nicht als Fahrer am Stoppelrennen teilnehmen. Es wurde eine maximale Teilnehmerzahl von 30 Fahrzeugen festgelegt, da ansonsten die Veranstaltungszeit und der vorhandene Platz nicht ausreichend sind.

Mittlerweile ist das alljährliche Stoppelrennen Teschendorf zu einer Institution in Teschendorf und dem gesamten Löwenberger Land geworden und wird als solche auch von der Gemeinde unterstützt.

Dabei ist das Stoppelrennen eigentlich gar kein Rennen im herkömmlichen Sinn, denn es gibt keine Sieger und keine Verlierer. Es gibt nur Gewinner, denn sowohl die Fahrer als auch die Zuschauer, die in jährlich wachsender Zahl zum Teil auch aus Berlin anreisen, haben einen riesigen Spaß – nicht zuletzt da sich die Vereinsmitglieder des Motor-Sport-Vereins Teschendorf e. V. immer wieder neue skurile Show-Einlagen ausdenken, die sowohl bei den jüngsten als auch den ältesten Zuschauern jedes Jahr für großes Gelächter sorgen.

Auf die Austragung regelrechter Wettbewerbe wird beim Stoppelrennen bewusst verzichtet, um Unfälle, die aus übersteigertem Siegeswunsch und Ehrgeiz resultieren könnten, zu vermeiden. So kann der Verein unter anderem auch stolz darauf sein, dass es in all den Jahren vom ersten Tag der Austragung an zu keinen nennenswerten Unfällen und keinen Verletzten kam. Deshalb wird bei jedem Stoppelrennen sehr großer Wert auf die Unfallverhütung und Sicherheitsvorkehrungen für die Fahrer und Zuschauer gelegt.

Ansonsten wird für das leibliche Wohl der Fahrer und Zuschauer in Form von Eis-, Getränke- und Grillständen gesorgt und wenn die Sonne hinter dem nahen Wald versunken ist, sorgt ein DJ dafür, dass die gute Stimmung nicht abreißt.



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